"Ich denke, die USA werden versuchen, dies in die Länge zu ziehen, aber wir brauchen dringend eine Antwort", sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Ryabkow laut der Nachrichtenagentur RIA. "Die Situation ist sehr schwierig." Die Regierung in Moskau verlangt eine Zusicherung des Westens, militärische Aktivitäten in der Ukraine und Osteuropa aufzugeben und auf eine Erweiterung der Nato zu verzichten.

Die Beziehungen zwischen Russland und der Nato hätten einen "Moment der Wahrheit" erreicht, sagte Konstantin Gawrilow, russischer Diplomat in Wien. Jedes Mitglied des Militärbündnisses verstehe trotz seiner Stärke und Macht sehr gut, dass konkrete politische Maßnahmen ergriffen werden müssten. "Andernfalls ist die Alternative eine militärisch-technische und militärische Antwort Russlands", zitierte ihn die Nachrichtenagentur RIA.

Aus dem Kreml hieß es, die bisherigen Informationen, die man aus "verschiedenen Quellen" erfahren habe, über die Bereitschaft der USA zur Verhandlung seien positiv. Noch sei es aber zu früh, darüber zu beraten. Eine "substanzielle" Reaktion aus Washington stehe noch aus, sagte ein Kreml-Sprecher.

Im Westen haben russische Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine Besorgnis ausgelöst. Die 27 EU-Staats- und Regierungschef hatten auf ihrem Gipfel vergangene Woche eine deutliche Warnung an Russland gesandt. US-Präsident Joe Biden hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor einer militärischen Eskalation in der Ukraine-Krise gewarnt. Die Regierung in Moskau verneint Invasionspläne.

(Reuters)