Ins Visier genommen wurde erneut der weltgrösste Hersteller von Telekommunikationsausrüstung Huawei Technologies, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Demnach hat die Trump-Regierung amerikanische Huawei-Geschäftspartner wie den Chiphersteller Intel benachrichtigt, dass sie bestimmte Exportlizenzen für Geschäfte mit dem chinesischen Unternehmen widerruft. Zugleich sollen Dutzende neuer Anträge zur Belieferung des chinesischen Technologiekonzerns abgelehnt werden.

Ein Sprecher von Intel wollte sich zunächst nicht zu dem Reuters-Bericht äussern. Ein Sprecher des Handelsministeriums in Washington antwortete nicht auf eine Nachfrage zu den Vorgängen. Die Aktion ist die jüngste und wohl letzte der am Mittwoch scheidenden Trump-Regierung, Huawei zu schwächen. Das Unternehmen wird von ihr als Bedrohung für die nationale Sicherheit und die aussenpolitischen Interessen der USA gesehen. Die USA vermuten, dass die Daten von Kunden zur Spionage eingesetzt werden. Das private chinesische Unternehmen hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

Auch andere Länder setzten Huawei zuletzt auf eine schwarze Liste, machen also kein Geschäft mehr mit dem Konzern. Zuletzt untersagte etwa Schweden die Nutzung von Huawei-Technologie in seinem Land und schloss die Gesellschaft beim Aufbau seines 5G-Netzes aus. Grossbritannien hatte als erstes Land in Europa Huawei-Technologie ab 2027 aus seinem 5G-Netz verbannt.

(Reuters)