"Es sieht gut aus", sagte eine der mit dem Vorgang vertrauten Personen am Montag zu den laufenden Verhandlungen. "Wir erwarten, dass diese Gespräche in den nächsten Tagen zu einer Lösung führen werden." Eine zweite Person sagte, damit würde ein Inkrafttreten der gegenwärtig ausgesetzten US-Sanktionen gegen die Nord Stream 2 AG verhindert. Den Angaben zufolge sollen als Teil der Abmachung grössere Investitionen beider Länder in die Ukraine erfolgen, um etwa die Energie-Sicherheit dort zu verbessern. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzlerin Angela Merkel hatten bei ihren Treffen in der vergangenen Woche ihre Differenzen zu dem milliardenschweren Projekt nicht überbrückt. Die Pipeline soll mehr russisches Gas nach Westeuropa transportieren. Die USA sehen darin eine Bedrohung für Europa, die Bundesregierung weist dagegen Warnungen vor einer zu grossen Energieabhängigkeit von Russland zurück. Der Chef der Nord Stream 2 AG, Matthias Warnig, hat erklärt, das Projekt solle Ende August fertig sein. Ziel sei es, die Leitung noch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen. Die Ukraine befürchtet dann Nachteile als bisheriges Transitland für russisches Erdgas. 

(Reuters)