Der iranische Präsident reagierte damit auf Forderungen der USA, die vor Verhandlungen über weitere Schritte zunächst wollen, dass der Iran seine technischen Verpflichtungen aus dem Atomabkommen wieder erfüllt. Der Iran jedoch weist dies zurück. Zunächst müssten die USA zum Abkommen zurückkehren und die Sanktionen gegen Teheran umgehend aufheben. Sollte dies nicht bis Mitte Februar geschehen, will der Iran die Inspektionen der UN-Atombehörde IAEA im Land einschränken.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump war 2018 aus dem Atomabkommen ausgestiegen und hatte drakonische Sanktionen gegen Teheran verhängt. Seit 2019 hat sich auch der Iran dann schrittweise nicht mehr an seine technischen Verpflichtungen aus dem Atomdeal gehalten, der das Land von der Entwicklung von Atomwaffen abhalten soll.

Ruhani will im Atomstreit eine Lösung und keine weitere Eskalation. Ihm geht es auch darum, einen wirtschaftlichen Kollaps seines Landes zu verhindern. Die US-Sanktionen haben in den vergangenen zwei Jahren den eigentlich ölreichen Gottesstaat in die schlimmste Wirtschaftskrise seiner Geschichte gestürzt. Ruhani hofft daher, dass nach Trumps Abgang und Bidens Präsidentschaft sowohl das Wiener Atomabkommen als auch die iranische Wirtschaft gerettet werden können./str/fmb/DP/jha

(AWP)