Die islamistische Hamas ist unter anderem von der EU als Terrororganisation eingestuft und herrscht im Gazastreifen. Militante Palästinenser beschiessen Israel von dort aus seit Tagen mit Raketen. Die israelische Armee reagiert insbesondere mit Luftangriffen auf Ziele der Hamas in Gaza.

Zuvor hatte der iranische Aussenminister kurzfristig einen für Samstag geplanten Besuch in Österreich abgesagt, nachdem die Regierung in Wien die israelische Flagge auf ihren Gebäuden gehisst hatte. Hauptthema des Treffens wären die in Wien laufenden Verhandlungen zur Erneuerung der Atomvereinbarung mit dem Iran von 2015 gewesen.

Iran betrachtet Israel als seinen Erzfeind und unterstützt anti-israelische Widerstandsgruppen, darunter auch die Hamas und Islamischer Dschihad im Gazastreifen sowie die Hisbollah-Miliz in Südlibanon. Die gesamte iranische Führung hatte diese Woche "die brutalen und grausamen Verbrechen" Israels an den Palästinensern aufs Schärfste verurteilt.

Dennoch hält sich der Iran in dem jüngsten Konflikt eher zurück. Ein Grund sind laut Beobachtern die Atomverhandlungen, die Teheran nicht gefährden wolle. Dort geht es vor allem um die Aufhebung der US-Sanktionen, die den Iran in den letzten zwei Jahren in eine Wirtschaftskrise gestürzt haben.

(AWP)