Die elfte Erhebung des Schweizer HR-?Barometers startete im März 2020, zeitgleich als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Covid-?19 als weltweite Pandemie einstufte.

Rund 75 Prozent der Befragten bevorzugen eine klare Trennung zwischen Arbeits-?und Privatleben. Gleichzeitig aber vermischt sich Arbeit und Privates bei rund 60 Prozent. Insbesondere in der aktuellen Situation, in der weiterhin viele Personen nur beschränkten Zugang zu ihren Arbeitsorten haben, sei dieser Befund wichtig, teilte die ETH Zürich am Mittwoch mit.

Elektronische Überwachung

Die Studie zeigte, dass die Arbeitszufriedenheit sinkt, je höher der Digitalisierungsgrad des Unternehmens ist. So berichtete rund ein Fünftel der Befragten, dass sie beim Besuchen von Internetseiten überwacht werden, wodurch sie sich in ihrer Privatsphäre eingeschränkt fühlen. Bei 46 Prozent blockiert der Arbeitgeber den Zugriff auf bestimmte Internetseiten.

Ebenfalls scheinen Vorurteile gegenüber älteren Beschäftigten in den Unternehmen in der Schweiz weit verbreitet. Nur etwas mehr als zehn Prozent der Beschäftigten beobachten keine negativen Vorurteile gegenüber älteren Arbeitnehmenden am Arbeitsplatz. Trotzdem können sich mehr als 40 Prozent vorstellen, über ihr Rentenalter hinaus zu arbeiten.

Die Grundlage des HR-?Barometers 2020 bildet eine Befragung von 1995 Angestellten in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz. Die Studie wird von Forschenden der ETH Zürich und der Uni Luzern in Kooperation mit der Uni Zürich regelmässig herausgegeben.

(AWP)