Grossbritannien selbst will seinen Kohleausstieg bereits 2024 beenden, setzt allerdings noch länger auf Atomkraft. Johnson fordert die internationale Staatengemeinschaft auf, nachzuziehen. "Wir rufen auf, in saubere Energien zu investieren und die Kohle in den Industrieländern bis 2030 und in den Entwicklungsländern bis 2040 abzuschaffen."
In Deutschland ist der Zeitpunkt des Kohleausstiegs eines der strittigen Themen im Wahlkampf. Während etwa die Union an dem aktuell vorgesehenen Ausstieg bis 2038 festhalten will, fordern Grüne und Linke ein früheres Ende der Kohle.
Johnson rief die Regierungen ausserdem dazu auf, die Neuzulassung von Autos mit Verbrennungsmotoren bis spätestens 2035 zu verbieten. Grossbritannien hat dies für 2030 vorgesehen.
Vor der UN-Klimakonferenz COP26, die im November im schottischen Glasgow stattfindet, appellierte der britische Gastgeber darüber hinaus an die teilnehmenden Staaten, ihre versprochenen finanziellen Klimahilfen für ärmere Länder zu erhöhen. Ziel ist, jährlich 100 Milliarden Dollar zur Unterstützung von Entwicklungsländern bereitzustellen. US-Präsident Joe Biden hatte am Dienstag zugesagt, den bislang zugesagten Beitrag der USA von 5,7 Milliarden Dollar (4,9 Milliarden Euro) zu verdoppeln./swe/DP/ngu
(AWP)