Von Januar bis März sank die Zahl der Arbeitslosen um 18'000 zum Vorquartal auf 2,2 Millionen, wie das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Dadurch ging die Arbeitslosenquote von 7,4 auf 7,3 Prozent zurück, den niedrigsten Stand seit 2008. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen unveränderten Wert erwartet.

Die Daten kommen für Präsident Emmanuel Macron wie gerufen. Nach seinem Sieg bei der Präsidentenwahl im April benötigt das alte und neue Staatsoberhaupt eine Mehrheit im Parlament, um seine pro-europäischen und wirtschaftsfreundlichen Reformpläne durchsetzen zu können. Die erste Runde der Parlamentswahl findet am 12. Juni statt, die zweite eine Woche später. Unter anderem will Macron das Renteneintrittsalter erhöhen.

Die französische Wirtschaft stagnierte im ersten Quartal, weil der private Konsum als traditioneller Wachstumstreiber geschwächelt hat. Ein Grund dafür waren die höheren Energiepreise. Insee erwartet für das laufende zweite Quartal wieder ein leichtes Wachstum der nach Deutschland zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone. Dazu sollen vor allem die Dienstleister beitragen, die vom Ende der meisten Corona-Auflagen profitieren dürften.

(Reuters)