Die Betriebe sammelten 0,8 Prozent mehr Bestellungen für langlebige Gebrauchsgüter wie Flugzeuge und Maschinen ein als im Vormonat, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Experten hingegen hatten mit einem Plus von 2,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg von revidiert 3,2 Prozent im Mai. Klammert man den schwankungsanfälligen Verkehrssektor aus, blieb diesmal nur ein Auftragsplus von 0,3 Prozent übrig.

"Alles in allem sprechen die Auftragseingänge einer deutlichen Beschleunigung des Wachstums im zweiten Quartal nicht entgegen", sagte Helaba-Ökonom Ulrich Wortberg. Inflationsdruck und Engpässe bei Materialien und Arbeitskräften bleiben Experten zufolge aber Risiken für den weiteren Aufschwung der US-Industrie und damit auch der Wirtschaft insgesamt.

Die US-Notenbank (Fed) stärkt die Wirtschaft mit kräftigen Geldspritzen im Umfang von 120 Milliarden Dollar pro Monat. Ihr Chef Jerome Powell hatte jüngst bekräftigt, dass der Arbeitsmarkt noch "ein ganzes Stück" von dem Niveau entfernt sei, ab dem die Zentralbank die geldpolitische Unterstützung für die Wirtschaft zurückfahren werde. Dennoch werde sich die Fed auf der Zinssitzung in dieser Woche mit dem Abschmelzen der Wertpapierkäufe beschäftigen.

(Reuters)