Die Aussichten sind laut Eric Scheidegger, Chefökonom des Bundes, gut. Für das laufende und das kommende Jahr sei mit einem Wirtschaftswachstum von 3 Prozent zu rechnen, sagte Scheidegger in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag".

In einem positiven Szenario seien sogar 4 Prozent Wachstum möglich. Bereits im letzten Jahr habe die Schweizer Wirtschaft die Pandemie deutlich besser gemeistert als in den Nachbarländern. Während der Einbruch in der Schweiz rund 3 Prozent betragen habe, hätten Deutschland und Österreich einen Rückgang von 6 Prozent hinnehmen müssen.

In Frankreich und Italien habe das Minus sogar 9 Prozent betragen. Nach Schätzungen des Bundes summiert sich der ökonomische Verlust für die Schweiz seit dem Ausbruch der Pandemie auf 72 Milliarden Franken.

In der Regel verzeichnet die Schweizer Wirtschaft jährliche Wachstumsraten von rund 1,7 Prozent. Im Dezember hatten die Ökonomen des Bundes einen Zuwachs von drei Prozent 2021 und 3,1 Prozent 2022 prognostiziert. Voraussetzung für den optimistischeren Ausblick sei, dass sich die Weltwirtschaft ab Sommer kräftig erhole, sagte Scheidegger.

(AWP/Reuters)