Das war der stärkste Anstieg seit der ersten Ölkrise im Jahr 1974. Im August 2021 hatte der Anstieg 12,3 Prozent und im Juli 11,3 Prozent betragen. Schon dies waren ungewöhnlich hohe Preisanstiege.

Der hohe Anstieg sei zum einen durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet, erklärten die Statistiker. Zum anderen wirke ein sogenannter Basiseffekt: Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sei das Preisniveau in den Vorjahresmonaten sehr niedrig gewesen, was die aktuellen Teuerungsraten rechnerisch nach oben treibt.

Der Grosshandel ist eine von mehreren Wirtschaftsebenen in Deutschland, auf denen sich das allgemeine Preisniveau bildet. Hinzu kommen die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter und die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, die Erzeugerpreise. Sie alle wirken auf die Verbraucherpreise ein, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. In Deutschland waren die Verbraucherpreise zuletzt mit 4,1 Prozent so stark gestiegen wie seit Ende 1993 nicht mehr.

(AWP)