Frankreichs Wirtschaft ist vor der Jahreswende überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich zwischen Oktober und Dezember um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt Insee am Freitag mitteilte.

Im Sommer sprang noch ein Plus von 0,3 Prozent heraus. Experten hatten für das vierte Quartal ein Plus von 0,2 Prozent erwartet. Der private Konsum, der in Frankreich traditionell eine wichtige Konjunkturstütze ist, legte im vierten Quartal lediglich um 0,2 Prozent zu. Die Investitionen der Firmen stiegen um 0,3 Prozent.

Italien: Stärkster Rückgang seit 2013

Dass Firmen jedoch stärker auf Lagerhaltung zurückgriffen als neue Produkte herzustellen, drückte die Wirtschaftsleistung. 

Wie das Statistikamt Istat am Freitag in Rom mitteilte, lag die Wirtschaftsleistung (BIP) Italiens im vierten Quartal 0,3 Prozent tiefer als im dritten Quartal. Es ist das erste Minus seit gut einem Jahr und der stärkste Rückgang seit Anfang 2013. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem leichten Wachstum gerechnet.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal stagnierte die drittgrösste Volkswirtschaft der Eurozone am Jahresende. Im Gesamtjahr 2019 wuchs die italienische Wirtschaft um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Spanien übertrifft Prognose

Die spanische Wirtschaft ist zum Jahresende deweil etwas stärker gewachsen als erwartet. Nach Angaben des Statistikamts INE vom Freitag lag die nationale Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 0,5 Prozent höher als im Vorquartal. Analysten hatten im Schnitt nur einen Zuwachs von 0,4 Prozent erwartet. In dieser Grössenordnung war die Wirtschaft im dritten Quartal gewachsen.

Gegenüber dem Vorjahresquartal wuchs die viertgrösste Wirtschaft der Eurozone im Schlussquartal um 1,8 Prozent. Auch das lag etwas über den Erwartungen von Fachleuten.

(Reuters/cash)