Das Bruttoinlandsprodukt legte von April bis Juni um 5,9 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu, wie die Notenbank am Dienstag in Seoul mitteilte. Das ist das grösste Plus seit Ende 2010. Dabei wuchsen die Exporte um 22,4 Prozent, nachdem sie ein Jahr zuvor noch die Corona-Pandemie und Rezession bei wichtigen Handelspartnern belastet hatten.

Wegen der steigenden Corona-Neuinfektionen in dem asiatischen Land rechnen Ökonomen mit einem langsameren Wachstum im laufenden Sommerquartal. Die Regierung hat auf die wiederaufgeflammte Pandemie mit ihren bisher härtesten Beschränkungen reagiert, was auch die Wirtschaft zu spüren bekommen dürfte. Die Experten von Capital Economics etwa senkten ihre Prognose für das Wachstum im Gesamtjahr 2021 von 5,0 auf 4,3 Prozent.

Finanzminister Hong Nam Ki kündigte in einem Facebook-Post an, dass die Regierung bald Massnahmen zur Ankurbelung des Konsums freigeben werde. Das solle denjenigen helfen, die von den jüngsten Corona-Einschränkungen besonders betroffen seien.

(Reuters)