Wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte, lag die Wirtschaftsleistung im zweiten Vierteljahr annualisiert 31,4 Prozent niedriger als im Vorquartal. In einer vorherigen Schätzung war ein auf das Jahr hochgerechneter Einbruch um 31,7 Prozent ermittelt worden. Die Corona-Krise hat die US-Wirtschaft dennoch drastisch in Mitleidenschaft gezogen.

In den USA werden Wachstumszahlen auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie sich die Wirtschaft entwickeln würde, wenn das Tempo des aktuellen Quartals ein Jahr lang gehalten würde. Die Zahlen sind nicht unmittelbar mit europäischen Daten vergleichbar, weil dort auf eine Annualisierung verzichtet wird.

Die US-Firmen haben derweil im September mit der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Rezession überraschend viele Stellen geschaffen. Unter dem Strich entstanden 749.000 neue Jobs, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Personaldienstleisters ADP hervorgehrt. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 650'000 gerechnet. Zudem wurde die Zahl für August um 53.000 auf nunmehr 481'000 nach oben revidiert.

Am Freitag folgt der Arbeitsmarktbericht der Regierung, in dem neben Jobs in der Privatwirtschaft auch Stellen im öffentlichen Dienst erfasst werden. Hierfür erwarten Experten für September ein Plus von 850'000 Stellen ausserhalb der Landwirtschaft, nach einem Zuwachs von 1,37 Millionen im August. Sollte es so kommen, würde es immer noch knapp elf Millionen Jobs weniger geben als im Februar, dem Monat vor Beginn der Corona-Krise. 

(AWP/Reuters/cash)