Der Börsengang von Uber-Konkurrent Didi in New York Ende Juni war der grösste eines chinesischen Unternehmens seit dem Gang aufs Börsenparkett des Onlinehändlers Alibaba 2014 und von Beginn an von massiver Kritik der chinesischen Behörden begleitet. Die Regulierungsbehörden leiteten Bloomberg zufolge eine Reihe von Untersuchungen ein und prüften drastische Strafen. Seit Sommer ranken sich Gerüchte über einen möglichen Börsenrückzug, die Didi dementierte. Anfang September gab es Spekulationen über eine Verstaatlichung. Das Vorgehen gegen Didi steht im Einklang mit einem in den letzten Monaten gewachsenen Druck der Regierung auf grosse Techkonzerne des Landes, die den Behörden womöglich zu mächtig zu werden drohten.

Wie es in dem Bloomberg-Bericht vom Freitag weiter heisst, soll das Didi-Management nun detaillierte Pläne erarbeiten, wie ein Rückzug vonstatten gehen könne - im Raum stehen dabei eine Privatisierung oder eine Börsennotierung in Hongkong, der dann ein Delisting in den USA folgen würde. Eine Privatisierung solle dabei mindestens zu dem damaligen Ausgabepreis von 14 US-Dollar je Aktie durchgeführt werden. Ein niedrigerer Preis könne sonst zu Widerstand und Klagen der Aktionäre führen, hiess es. Die zweite Option, eine Zweitnotierung in Hongkong, wäre dagegen mit einem Abschlag auf Basis des Schlusskurses vom Mittwoch von 8,11 Dollar möglich. Didi reagierte Bloomberg zufolge zunächst nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme./nas/mis/eas

(AWP)