Die älteste und wichtigste Cyber-Devise stabilisierte sich am Montag an der Börse Bitstamp bei 57'593 Dollar, nachdem ihr Kurs am Sonntag zeitweise um 14 Prozent oder knapp 10'000 Dollar eingebrochen war. Vergangene Woche hatte die Internet-Währung noch ein Rekordhoch von knapp 65'000 Dollar markiert.

Auslöser der jüngsten Verkäufe seien Spekulationen auf eine strengere Regulierung in den USA zur Bekämpfung von Geldwäsche, sagte Anlagestratege Rodrigo Catril von der National Australia Bank. Unabhängig davon verbot die türkische Zentralbank am Freitag Zahlungen mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Der Branchendienst CoinMarketCap.com machte einen Stromausfall in der chinesischen Region Xinjiang für den Kursrutsch verantwortlich. Dort sitzen den Angaben zufolge zahlreiche Bitcoin-Schürfer. Sie stellen dem Kryptowährungsnetzwerk Rechnerkapazitäten zur Verfügung, um Transaktionen zu verifizieren und zu verschlüsseln. Dafür werden sie in Bitcoin entlohnt.

Die Spekulationen um eine strengere Regulierung hätten Investoren vor Augen geführt, dass dies die grösste Gefahr für den Kurs von Bitcoin & Co ist, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Aber: "Die Landschaft hat sich gewandelt." Viele Firmen der Branche bemühten sich um die penible Einhaltung von Vorgaben, weil sie sich dadurch zusätzliches Kapital versprächen. Ausserdem sei es nach dem erfolgreichen Börsengang der Kryptowährungs-Handelsplattform Coinbase nur noch eine Frage der Zeit, wann ein Bitcoin-ETF in den USA zugelassen wird. Dies werde die Tore für zusätzliche Gelder institutioneller Anlegern öffnen.

(Reuters)