Derweil vermeldete das Bundesamt für Gesundheit innert 24 Stunden bis Freitagmorgen 6739 neue Coronavirus-Ansteckungen. Zudem registrierte es 97 neue Todesfälle und 262 Spital-Einweisungen.
Die vorgesehenen Mittel im Härtefallfonds für besonders von der Corona-Pandemie betroffene Branchen müssen deutlich erhöht werden. Und der Bund soll den Lead übernehmen, um Wettbewerbsverzerrungen und Kompetenzgerangel und somit Zeitverlust bei der Auszahlung zu verhindern. Dies ist die Hauptstossrichtung der meisten Antworten im Rahmen der am Freitag abgelaufenen Vernehmlassung zur Verordnung über die Härtefallmassnahmen des Bundes.
"Sicher eine Milliarde"
An einer Video-Medienkonferenz am Freitag verlangten die Event-, die Schausteller- und die Reisebranche eine bedeutende Erhöhung des Härtefallfonds. Die von Bund und Kantonen zur Verfügung gestellten Mittel von 400 Millionen Franken reichten niemals aus. Die Umsätze in den Härtefallbranchen seien seit März zum Teil über 90 Prozent eingebrochen.
André Lüthi, CEO des Reiseveranstalters Globetrotter, sagte, es brauche "sicher eine Milliarde". Veranstalter-Legende André Béchir forderte "ein finanziell angemessenes Hilfspaket vor Ende Jahr". Max Katz, Präsident des Schweizer Reiseverbands, verlangte je 600 Millionen vom Bund und den Kantonen.
Aargau und Zürich handeln
Bereits gehandelt haben die Kantone Aargau und Zürich. Sie präsentierten am Freitag neue Hilfspakete in der Höhe von 125 respektive 200 Millionen Franken. Im Kanton Zürich soll es besonders betroffenen Unternehmen der Event-, Gastro-, Reise- und Tourismusbranche sowie Schaustellern zu Gute kommen. Die Gelder sollen gemäss den Härtefall-Kriterien des Bundes eingesetzt werden.
Die Finanzkommission des Nationalrats beschloss am Freitag, die 200 Millionen Franken des Bundes mit dem Budget 2021 zu beantragen. Damit könnte ab dem 1. Januar Geld für die Corona-Härtefallregel ausbezahlt werden. Das Parlament kann damit noch in der Wintersession darüber diskutieren - und die Mittel allenfalls auch erhöhen.
Gesuch für weiteren Impfstoff
Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic hat ein drittes Zulassungsgesuch für einen Corona-Impfstoff erhalten. Das US-Biotech-Unternehmen Moderna hat das Zulassungsgesuch für seinen Impfstoffkandidaten eingereicht. Das teilte die Behörde am Freitag mit. Bei dem möglichen Impfstoff von Moderna ist der Pharmazulieferer Lonza im Wallis mitbeteiligt.
Mitte Oktober hatte Pfizer/Biontech ein Zulassungsgesuch für einen Impfstoff gegen das Sars-Cov2-Virus eingereicht. Bereits Anfang Oktober hatte dies die Firma Astrazeneca gemacht.
(AWP)