Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, den EU-Ländern entgingen jährlich mehr als zehn Milliarden Euro Steuereinnahmen nur wegen der Finanzpolitik Luxemburgs. Die "Steueroase Luxemburg" erlaube es Grosskonzernen und vermögenden Personen "mit allerlei Tricks", Milliardengewinne "ins Steuerparadies Luxemburg zu verschieben". Dies könne beispielsweise durch Kredite oder Lizenzen geschehen, für die ein in Luxemburg ansässiges Unternehmen bezahlt werden müsse. Ein Transparenzregister sorge kaum für mehr Klarheit. Luxemburg sei immer noch ein "attraktiver Finanzplatz", um Steuern zu minimieren.

"Weder die EU noch die OECD haben ein schädliches Steuersystem oder schädliche Steuerpraktiken in Luxemburg festgestellt", heisst es dagegen in der Erklärung der Regierung. Es gebe keine günstige Steuerregelung für multinationale oder digitale Unternehmen. Luxemburg sei sich "seiner Verantwortung als internationaler Finanzplatz bewusst": Die Finanzaufsicht sei in den vergangenen Jahren verstärkt worden. Luxemburg weise "die völlig ungerechtfertigte Darstellung des Landes und seiner Wirtschaft zurück"./rtt/DP/men

(AWP)