Die EU-Staaten hatten erst unlängst gegen die Türkei verhängte Sanktionen wegen Bohrungen zur Erdgaserkundung im östlichen Mittelmeer verlängert. Betroffen sind zwei Führungskräfte des türkischen Energiekonzerns TPAO. Zypern und Griechenland fordern von der EU, schärfer auf von ihnen als illegal erachtete türkische Erdgaseerkundungen im östlichen Mittelmeer zu reagieren.

Macron hat zu seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan ein sehr gespanntes Verhältnis. Erst zu Monatsbeginn warf der 42-Jährige der Türkei in einem Interview mit dem Sender Al-Dschasira "kriegerisches Verhalten" gegenüber ihren Nato-Partnern im Nahen Osten und im Mittelmeerraum vor. Erdogan hatte im Streit um Mohammed-Karikaturen zum Boykott französischer Waren aufgerufen.

Beaune warf der Türkei einen "aggressiven Islamismus" vor, der alle Bereiche umfasse. "Frankreich ist nicht allein gegenüber der Türkei", sagte er mit Blick auf die EU. Der Blick auf die Türkei habe sich geändert, auch in Deutschland.

Im Oktober hatten die 27 EU-Staaten beschlossen, dass spätestens beim Dezember-Gipfel erneut über die Lage im östlichen Mittelmeer gesprochen und entschieden werden solle, wie es weiter geht./cb/DP/he

(AWP)