Die "Bild am Sonntag" hatte berichtet, laut Zeugenaussagen in den Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft München sollten VW, Audi und Porsche auch bei Benzinern Abgastests manipuliert haben. Demnach hätten Getriebe-Experten des Unternehmens bei einem Krisentreffen am 2. November 2015 erklärt, dass Automatikgetriebe aller Marken Schaltprogramme enthielten, die nur auf dem Prüfstand aktiv seien und Emissionswerte beeinflussen könnten, schreibt die Zeitung.

Die Staatsanwaltschaft München wollte sich am Sonntag nicht zu dem Bericht äussern. VW teilte mit, Getriebethemen seien mit dem KBA in den vergangenen Monaten intensiv besprochen worden. "Es gibt in diesem Zusammenhang keine neuen Sachverhalte mehr." Entscheidungen und Massnahmen seien erfolgt. "Zu den weiteren Fragen, die im Kontext staatsanwaltlicher Ermittlungen stehen, können wir uns vor dem Hintergrund der laufenden Verfahren wie üblich inhaltlich nicht äussern."

VW hatte am 3. November 2015 mitgeteilt, dass es auch Unregelmässigkeiten bei Angaben zum Ausstoss von Kohlendioxid (CO2) gab. 800'000 Fahrzeuge könnten betroffen sein, darunter auch 98 000 Benziner. Später kam dann aus VW-Sicht Entwarnung: Es gehe lediglich um 36 000 Autos. Im November 2016 hatte das Bundesverkehrsministerium mitgeteilt, das KBA solle Berichte über angebliche Täuschungen bei CO2-Werten der VW-Tochter Audi prüfen./sba/DP/nas

(AWP)