Durch Kent reisende Lkw-Fahrer müssen inzwischen auch nachweisen, dass sie die seit dem 1. Januar notwendigen Ausfuhrerklärungen abgegeben haben, andernfalls droht ein Bussgeld.

Kurz vor Weihnachten war es zu erheblichen Staus in der südostenglischen Grafschaft gekommen, nachdem Frankreich seine Grenze vorübergehend komplett geschlossen hatte. Anlass war die Ausbreitung einer neuen, womöglich noch ansteckenderen Variante des Coronavirus. Seitdem müssen Lkw-Fahrer vor der Einreise nach Frankreich das negative Ergebnis eines Corona-Schnelltests vorlegen.

Auch für den Fall eines No-Deal-Brexits gab es Befürchtungen vor einem Lkw-Chaos in Kent. Die Regierung hatte dafür erhebliche Vorkehrungen getroffen. Unter anderem wurden mehrere Parkplätze und eine riesige Zollabfertigungsanlage gebaut.

Zum Jahreswechsel endete die Brexit-Übergangsphase, während der Grossbritannien trotz des bereits vollzogenen EU-Austritts noch immer Teil der Zollunion und des EU-Binnenmarkts war. Trotz erhöhten Verwaltungsaufwands sei es aber kaum zu Schwierigkeiten gekommen, hatte Verkehrsminister Shapps am Freitag mitgeteilt. Das könnte aber auch mit dem in der Jahreszeit typischen schwachen Verkehrsaufkommen zusammenhängen, warnte beispielsweise die Betreiberfirma der Stena-Line-Fähren, wie der Nachrichtensender Sky News berichtete. Der echte Belastungstest stehe noch aus.

(AWP)