Die Maßnahmen richteten sich gegen die für Rüstungsfragen zuständige zivile Behörde SSB, hieß es am Montag auf der Website des US-Finanzministeriums. Betroffen seien auch SSB-Präsident Ismail Demir und drei Mitarbeiter.

Das türkische Außenministerium nannte den Schritt einen "schweren Fehler" und kündigte Vergeltung an. Die Nachrichtenagentur Interfax zitierte Russlands Außenminister Sergej Lawrow mit den Worten, die Sanktionen seien nicht legitim. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insidern von den Plänen berichtet.

Der Streit über den Kauf russischer S-400-Raketen entzweit die beiden Nato-Partner seit Jahren. Die Regierung in Ankara zog das Geschäft dann im Mitte 2019 ungeachtet amerikanischer Kritik durch. Sie weist Bedenken zurück, das russische System könne eine Bedrohung für die Nato-Verbündeten darstellen.

Im Zusammenhang mit dem Streit warfen die USA die Türkei im vergangenen Jahr aus einem Programm für das F-35-Kampfflugzeug.

(Reuters)