Zurzeit sind 48 Länder dem Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) angeschlossen, wie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Dienstag mitteilte. Darunter sind auch die 27 EU-Staaten.

Hauptziel des Abkommens ist der gegenseitige diskriminierungsfreie Zugang zu den Beschaffungsmärkten und die Gewährleistung eines funktionierenden Wettbewerbs. Dazu haben die Vertragsstaaten Schwellenwerte festgelegt. Die Revision trat im April 2014 für jene Länder in Kraft, die sie bereits ratifiziert hatten. Der erweiterte Marktzugang hat nach WTO -Schätzungen einen Wert von zusätzlichen 80 bis 100 Milliarden US-Dollar im Jahr.

Für Schweizer Anbieter öffnen sich neue Perspektiven, etwa in den kanadischen Provinzen, bestimmten Agglomerationen in Japan oder bei städtischen Transporten in Korea. Die Schweiz vergab gemäss den Regeln des Abkommens 2019 öffentliche Aufträge im Umfang von 11,5 Milliarden Franken. In 96 Prozent der Fälle erhielten Schweizer Unternehmen den Zuschlag.

Die Anforderungen des revidierten WTO-Abkommens setzte die Schweiz in eine Totalrevision des Bundesrechts und der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen um. Mit deren Inkrafttreten am 1. Januar 2021 kann auch das Abkommen in Kraft treten.

(AWP)