cash: Herr Andsjö, Orange bleibt im Mobilfunkmarkt hinter Swisscom und Sunrise die Nummer drei. Wie lange noch?

Johan Andsjö: Ich hoffe, dass wir in ein paar Quartalen sagen können, dass wir die Nummer zwei sind. Das ist unser fester Plan. Anders als unsere Konkurrenz können wir uns dabei voll auf das Mobile-Geschäft konzentrieren.

Wie wollen Sie das erreichen?

Wir haben heute damit begonnen mit unserem sechs-Schritte-Plan zu exzellentem Service. Und mit dem Plan, im Bereich 4G Marktführer in der Schweiz zu werden.

Orange wird immer wieder mit schlechtem Empfang in Verbindung gebracht. Wie ist da die Resonanz zur Zeit?

Die Leute sind sehr zufrieden. Studien, die im Dezember erschienen sind, haben bestätigt, dass wir unser Netzwerk verbessert haben. In diesem Bereich sind wir nahe bei der Swisscom. Gemäss verschiedenen Bloggern ist die Geschwindigkeit unseres 4G-Netzes sogar schneller als diejenige von Swisscom.

Die Verbindungsqualität im Zug wird immer wichtiger. Wie wollen Sie diese verbessern?

Wir haben uns mit der SBB zu Gesprächen getroffen, wie wir die Qualität verbessern können. In der Folge hat uns die SBB ermöglicht, zusätzliche Antennen zu installieren. So entsteht zwischen Zürich und Olten die Zugstrecke mit der schnellsten Datenverbindung der Schweiz. Wir investieren momentan viel in den Ausbau des 4G-Netzes. Im Anschluss nehmen wir dann den Ausbau entlang von Zugstrecken und Autobahnen in den Fokus.

Arbeiten Sie mit der Konkurrenz zusammen?

Teilweise arbeiten wir mit Sunrise und Swisscom zusammen, aber was die Zugstrecken betrifft, ist es eine Kooperation mit der SBB.

Im Laufe des Jahres bauen Sie 140 Stellen ab. Sind weitere Entlassungen geplant?

Nein. Wir haben im März bereits 69 Mitarbeiter entlassen, weil wir unser Personal in der Administration angepasst haben, da wir nun eine unabhängige Firma sind. Einen Teil dieser Ressourcen haben wir an der Front, näher beim Kunden, eingesetzt. Diesen Plan werden wir weiterhin verfolgen.