In der Schweiz sind laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) 58 Coronavirus-Fälle im Referenzlabor in Genf bestätigt worden. 39 weitere Fälle müssen noch vom Referenzlabor in Genf bestätigt werden. 2670 Verdachtsfälle wurden negativ getestet.

Aufgrund der Coronavirus-Website der Johns-Hopkins-Universität hat die NZZ errechnet, dass die Schweiz auf Platz 9 der Rangliste der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Länder ist. Umgerechnet gibt es in der Schweiz 1,06 bekannte Fälle pro 100'000 Einwohner. Innerhalb Europas verzeichnet die Schweiz die stärkste Belastung nach Italien.

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In der Nacht auf Donnerstag war erstmals eine Coronavirus-Patientin in der Schweiz gestorben. Die 74-jährige mit dem Coronavirus infizierte Frau lag seit dem 3. März im Unispital in Lausanne (Chuv). Bei der Verstorbenen handle es sich um eine Person mit hohem Risiko, weil sie an einer chronischen Krankheit gelitten habe, teilte die Kantonspolizei Waadt mit. 

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 400. Das teilt das Robert-Koch-Institut am Abend mit. Am Vortag hatte das Institut 262 Fälle gezählt. Die meisten Erkrankungen wurden demnach in Nordrhein-Westfalen mit 181 Erkrankungen registriert.

In Frankreich erhöht sich die Zahl der Infektionen um 138 auf 423 im Vergleich zum Mittwoch. Bislang sind sieben Menschen an einer Ansteckung gestorben. Präsident Emmanuel Macron erklärt, es sei unvermeidbar, dass sich die Ansteckungswelle in Frankreich zu einer Epidemie ausweite.

3100 Infizierte in Italien

Die Zahl der Erkrankungen in den Niederlanden springt um mehr als das Doppelte auf 82 Fälle. Das teilt das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit mit. Der erste Fall in den Niederlanden war am 27. Februar erfasst worden.

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bleiben in Italien bis zum 15. März alle Schulen und Hochschulen geschlossen. Das innerhalb der EU am stärksten betroffene Land reagiert damit auf die Epidemie von Sars-CoV-2. Auch Theater und Kinos werden geschlossen.

Bisher waren vor allem in Norditalien die Schulen geschlossen, weil das Virus dort besonders umgeht. In dem Land haben sich bisher rund 3100 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert, 107 starben an der durch den Erreger verursachten Krankheit Covid-19.

In Italien finden in den am schwersten vom Coronavirus betroffenen Regionen im Norden des Landes unter der Woche auch keine Gottesdienste mehr statt. Der Schritt ist im katholisch geprägten Italien beispiellos. 

Die Börsen reagieren seit dem 24. Februar äusserst nervös auf die Ausbreitung des Coronavirus in Europa. Die Schweizer Börse hat in den letzten neun Tagen fast 10 Prozent verloren, Bankaktien wie die Credit Suisse oder UBS müssen Einbussen von rund 20 Prozent hinnehmen. Befürchtet wird eine deutliche Verschlechterung der globalen Wirtschaftslage.

Zu viele Länder der Welt sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht angemessen auf eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet. "Wir sind besorgt, dass manche Länder dies entweder nicht ernst genug nehmen oder entschieden haben, dass sie eh nichts tun können", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. "Wir sind besorgt, dass der Umfang des politischen Engagements und die dafür nötigen Massnahmen dem Umfang der Bedrohung, der wir uns alle gegenübersehen, nicht entsprechen."

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(AWP)