Das Coronavirus fordert in der Schweiz ein viertes Todesopfer. Ein 54-Jähriger ist am Mittwoch im Baselbieter Bruderholzspital an den Folgen von Covid-19 gestorben.

Der im Baselbiet wohnhafte Patient war seit dem 3. Februar wegen einer Lungenentzündung im Bruderholzspital behandelt worden, wie der Kantonale Krisenstab Basel-Landschaft am Mittwoch mitteilte.

Nachdem sich der Zustand des Patienten verschlechtert hatte und Atemprobleme auftraten, wurde der Patient positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Der Mann sei zu diesem Zeitpunkt künstlich beatmet worden, heisst es weiter in der Mitteilung. Er litt bereits vor seiner Ansteckung an mehreren chronischen Erkrankungen.

Nach unbestätigten Informationen des Krisenstabes hatte er an der freikirchlichen Veranstaltung Mitte Februar im französischen Mühlhausen teilgenommen, an der sich mehrere Teilnehmende mit Sars-CoV-2 angesteckt hatten. Somit verzeichnet der Kanton Basel-Landschaft das zweite Todesopfer wegen Covid-19. Am Wochenende war ein 76-jähriger Mann im Kantonsspital Liestal verstorben.

Coronavirus-Fälle in 23 Kantonen

In der Schweiz sind damit bereits vier Personen am Coronavirus gestorben. Am Dienstag starb ein 80-jährige Frau im Kanton Tessin, letzten Donnerstag eine 74-jährige Frau im Kanton Waadt.

Am Mittwochmittag gab es in der Schweiz 613 bestätigte Fälle von Coronavirsu-Infektionen, das sind 137 mehr als noch vor 24 Stunden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilte. Bei 32 weiteren Fällen liegt ein erstes positives Resultat vor. Würden diese bestätigt, sind es insgesamt 645 Coronavirus-Fälle in der Schweiz. 

Nach Angaben des BAG wurden bis jetzt aus 23 Kantonen der Schweiz und aus dem Fürstentum Liechtenstein Fälle gemeldet. Mit Abstand am meisten Fälle gibt es zur Zeit im Kanton Tessin mit über 120 bestätigten Coronavirus-Erkrankungen. 

Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts in Berlin, verweist darauf, dass sich erfahrungsgemäss über längere Zeit 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus anstecken würden. Die Fallzahlen werden nach seinen Worten steigen. "Natürlich werden auch bei uns noch mehr Menschen sterben", fügt Wieler hinzu. Das RKI ist die zentrale Einrichtung der deutschen Regierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention.

(AWP)