Chinas Regierung protestierte scharf. Aussenamtssprecher Wang Wenbin sprach am Mittwoch von "unbegründeten Vorwürfen". Die USA benutzten Vorwände, "um mit der bösen Ansicht, China einzudämmen und zu unterdrücken, illegalerweise Strafmassnahmen gegen chinesische Unternehmen zu verhängen". Die USA betrieben selbst Hunderte von Militärbasen in der Welt. "Die Scheinheiligkeit ist widerlich."

Die Strafmassnahmen begründete das US-Finanzministerium auch damit, dass sich UDG "fälschlicherweise" als kambodschanisches Unternehmen registriert habe, um das Land zu bekommen. Später sei es wieder zu seiner wahren Eigentümerstruktur als chinesische Firma zurückgekehrt. Das Vorgehen wurde auch mit dem Magnitzky-Gesetz begründet, das Sanktionen wegen Menschenrechtsverletzungen und Korruption erlaubt.

Das Unternehmen habe mit korrupten kambodschanischen Funktionären kooperiert. Auch sei "militärische Gewalt gegen unschuldige Menschen eingesetzt" worden, hiess es in der Mitteilung. Genannt wurde der frühere Stabschef Kun Kim, gegen den im Dezember Sanktionen verhängt worden waren. Menschen seien von ihrem Land vertrieben worden.

Das US-Finanzministerium hob hervor, dass eine permanente militärische Präsenz in Kambodscha die regionale Stabilität und die Aussichten für eine friedliche Lösung von Streitigkeiten gefährden würde. Die Regierung Kambodschas, ein Verbündeter Chinas, hat in der Vergangenheit allerdings immer wieder beteuert, es gehe in Dara Sakor nicht um einen möglichen chinesischen Militärstützpunkt./lw/DP/nas

(AWP)