"Zu viele Länder sagen, dass dies ein europäischer Krieg ist, der unnötig ist. Und so wird der Druck wachsen, die Ukrainer zu einem schlechten Frieden zu bewegen - vielleicht sogar zu zwingen", sagt Johnson zu Fernsehsendern in der ruandischen Hauptstadt Kigali, wo er an einem Commonwealth-Gipfel teilnimmt.

Sollte der russische Präsident Wladimir Putin seinen Willen in der Ukraine durchsetzen können, seien die Folgen gefährlich für die internationale Sicherheit und "eine langfristige wirtschaftliche Katastrophe", fügt er hinzu.

Die Ukraine meldet unterdessen schwere Raketenangriffe aus dem Norden des Landes. Die russischen Streitkräfte hätten fast 30 Raketen auf eine militärische Infrastruktureinrichtung in der Nähe der Stadt Schytomyr abgefeuert, teilt Regionalgouverneur Witalij Bunetschko mit. Knapp zehn Raketen seien abgefangen und zerstört worden. Mindestens ein Soldat sei bei dem Angriff getötet worden.

In der Region Tschernihiw sei die Kleinstadt Desna am Samstagmorgen unter massiven Raketenbeschuss geraten, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus mit. Es habe keine Verletzten, aber Schäden an der Infrastruktur gegeben. Einzelheiten dazu nannte er nicht. In Desna befindet sich ein Ausbildungszentrum für die ukrainische Infanterie.

(Reuters)