Erreicht sie über zehn Prozent und eine entsprechende Sitzzahl im Parlament, "dann erheben wir Anspruch auf einen Bundesratssitz." "Die GLP gehört in den Bundesrat", bekräftige Grossen in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Können die Grünen ihren Anteil halten, gelte das auch für sie. "Es hat Platz für einen grünen und einen grünliberalen Bundesrat", so Grossen.

Von einem gemeinsamen Öko-Bundesrat hält er allerdings nichts. "Bei SP und Grünen verlangt auch niemand einen 'Gewerkschafts-Bundesrat' oder bei FDP und SVP einen 'Auto-Bundesrat'." Dazu seien GLP und Grüne Verbündete in der Energie- und Umweltpolitik - "aber damit hat es sich auch", so Grossen.

Bei einer Wahl würde die GLP laut Grossen einen FDP-Bundesratssitz angreifen. "Sie ist schon länger übervertreten." Geht es nach dem GLP-Präsidenten würde die bundesrätliche Zauberformel gänzlich angepasst werden: Alle Parteien sollten einen Bundesratssitz erhalten, nur die SVP zwei. "Das wäre mathematisch das Richtige."

(AWP)