Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren warf US-Notenbankchef Jerome Powell am Dienstag im Bankenausschuss der Parlamentskammer vor, die als Lehre aus der Finanzkrise entworfene Regulierung des Finanzsektors zurückgedreht zu haben. Daher sei sie dagegen, dass er eine zweite Amtszeit erhalte. Angesichts vieler qualifizierter Kandidaten für den Spitzenjob wären vier weitere Jahre Powells auf der Kommandobrücke der Fed aus ihrer Sicht ein Risiko, das sich nicht einzugehen lohne.

Die Finanzkrise 2008 sei nur möglich geworden, weil es Währungshütern nicht gelungen sei, die Banken zu zügeln. Powell habe in seiner Amtszeit immer wieder dafür gesorgt, dass das Bankensystem weniger sicher geworden sei: "Und das macht Sie zu einem gefährlichen Mann, um der Fed vorzustehen", fügte Warren hinzu. Powells Amtszeit läuft im Februar 2022 aus. US-Präsident Joe Biden dürfte in naher Zukunft entscheiden, ob er Powell auf dem Posten belässt oder durch eine andere Spitzenkraft ersetzt. 

(AWP)