"Unser heutiges Treffen findet zu einem entscheidenden Zeitpunkt für die Zukunft der Menschheit statt: Als wichtige Schwellen- und Entwicklungsländer müssen sich die Brics-Länder ihrer Verantwortung stellen", sagte Xi bei einem Videogipfel der wichtigen Schwellenländer China, Russland, Indien, Brasilien und Südafrika. "Wir haben unsere Einheit und Koordination verstärkt", sagte er. Zuvor hatte schon Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt, angesichts der westlichen Sanktionen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine den Handel mit den Brics-Staaten zu stärken.

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro wiederum forderte eine stärkere Präsenz der Schwellenländer im UN-Sicherheitsrat. Früher hatte Brasilien zu den sogenannten G4-Gruppe gehört: Dabei forderten Deutschland, Japan, Indien und Brasilien gemeinsam für sich einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Dieser hat bisher 15 Mitglieder, aber nur China, Frankreich, Russland, Großbritannien und die USA verfügen über einen ständigen Sitz und ein Vetorecht. Die anderen zehn Mitglieder werden von der UN-Generalversammlung jeweils für zwei Jahre gewählt. Bolsonaro rief auch zu Reformen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds auf.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi nehmen am Wochenende auch an dem G7-Gipfel der wichtigsten westlichen Industriestaaten teil. Kanzler Olaf Scholz hatte davor gewarnt, dass die Welt nicht in eine "G7 plus"- und eine "Brics plus"-Gruppe zerfallen dürfe. 

(Reuters)