Als Folge Pandemie-bedingter Einschränkungen wie Ladenschliessungen und Homeoffice erlebte die Post im vergangenen Jahr einen Paketboom, die Vervierfachung der Online-Zugriffe und deutlich mehr Video-Konferenzen.
Mit rund 1700 IT-Mitarbeitenden verfügt die Post über eine der grössten derartigen Informatik-Abteilungen in der Schweiz. Sie will nun bewusst auf Qualität, Sicherheit und Vertrauen setzen, wie Wolfgang Eger, seit 2019 Leiter IT/Technologie der Post, am Mittwoch an einer Video-Medienkonferenz erklärte. Er wolle die IT aus ihrem Schattendasein holen, sie sei bisher unterschätzt worden.
In Bern, am Hauptsitz der Post, laufen zwar die Fäden zusammen, dennoch sollen Standorte ausserhalb gefördert werden. Für Neuenburg kündigte Eger den Aufbau einer zehnköpfigen Kryptografie-Abteilung an, und auch Bellinzona soll ausgebaut werden.
Planungshorizont 2030
Planungshorizont ist laut Eger das Jahr 2030. Er nennt es "Reise in die Zukunft" - und die Post wolle dabei ein Modernisierungs-Motor sein. IT und Digitalisierung sollen kundenfreundlicher werden. Dabei habe auch die Datensicherheit einen hohen Stellenwert.
Immerhin befürwortet die Post die Einführung des E-ID-Gesetzes, über das in der Schweiz am 7. März abgestimmt wird. Künftig soll eine staatliche Kommission für die Anerkennung der nichtstaatlichen E-ID-Aussteller zuständig sein und diese auch beaufsichtigen.
Als Herausgeberin in den Startlöchern ist bereits die Swiss Sign Group, die die Swiss ID betreibt. Die Post gehört zu diesem Konsortium - neben SBB, Swisscom, Börsenbetreiber Six, Grossbanken und Versicherungen.
(AWP)