Das Gericht ordnete eine neue Befassung niedriger Instanzen an, wie es mitteilte. Damit ist eine Zahlung in Höhe von 50 Milliarden Dollar, die Russland den Ex-Aktionäre leisten sollte, vorerst vom Tisch.

Der einst mächtige Yukos-Konzern wurde lange vom Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski kontrolliert, kollabierte aber 2006 - Beobachtern zufolge auf Druck von Präsident Wladimir Putin. Chodorkowski wurde in einem umstrittenen Prozess wegen Steuerhinterziehung verurteilt und kam ins Arbeitslager, aus dem er 2013 entlassen wurde. Den grössten Teil von Yukos übernahm der staatseigene russische Energiekonzern Rosneft.

Seit sieben Jahren wird bereits vor niederländischen Gerichten um Schadensersatzansprüche gestritten. Ein Schiedsgericht hatte 2014 entschieden, Russland habe gegen internationale Verpflichtungen verstossen, in dem Massnahmen umgesetzt wurden, die darauf abzielten, Yukos in die Pleite zu treiben. Mit dem Neustart in dem Fall könnten nun weitere Jahre vergehen, bis die Akten geschlossen werden.

(AWP)