Die Bundesnetzagentur hat bis Anfang Januar Zeit, über eine Betriebserlaubnis für die Röhren zu entscheiden, die jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland nach Deutschland liefern sollen. Das sei kein Projekt des russischen Energieriesens Gazprom , fünf europäische Firmen seien daran beteiligt, sagte Putin.

Er hatte angesichts der Gaskrise in Europa zuletzt mehrfach dafür geworben, dass Nord Stream 2 schnell an den Start geht. Die Gaspreise haben in Europa Rekordwerte erreicht. Kritiker von Gazprom vermuten, dass der Konzern nicht auf die erhöhte europäische Nachfrage reagiere, um eine rasche Inbetriebnahme der Pipeline 2 zu erzwingen. Die russische Seite hatte solche Anschuldigungen zurückgewiesen.

Russland könne den europäischen Markt mit mehr Gas beliefern, sagte Putin. "Ja, das ist möglich." Er gab der EU einmal mehr die Schuld für die hohen Preise. Gas, das Gazprom gemäss langfristiger Verträge liefere, sei viermal günstiger als auf dem Spotmarkt./cht/DP/he

(AWP)