Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter ansteckt. Die Inzidenz, die Ansteckungen in den vergangenen 14 Tagen pro 100'000 Einwohnern, stiegen auf über 60, wie Mathys am Dienstag in Bern weiter sagte. Dieses Infektionsgeschehen habe aber keine sichtbaren negativen Auswirkungen auf das Schweizer Gesundheitssystem.

Für die stark gestiegenen Ansteckungszahlen sind demnach hauptsächlich den Altersgruppen der 10- bis 19-Jährigen und noch mehr die 20- bis 29-Jährigen verantwortlich, die die niedrigste Impfrate aufwiesen. Die hochansteckende Delta-Variante macht unterdessen rund 75 Prozent aller Coronavirus-Fälle aus. Immerhin nähmen die Tests zu.

Belastung des Gesundheitswesens als Kerngrösse

Mit Blick auf die rasante Zunahme der Ansteckungen mit dem Coronavirus ist derzeit noch offen, ob dies zu einer Überlastung des Gesundheitswesens auswirkt. Diese Frage sei aber die Kerngrösse, sagte Patrick Mathys. Das Ziel des Bundesrats sei es, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen.

Zurzeit seien aber die Hospitalisierungen auf einem niedrigen Niveau, der 7-Tages-Schnitt sei bei 3 bis 4 Spitaleinweisungen, so Mathys weiter. Die Intensivstationen der Spitäler seien zu 70 Prozent ausgelastet, der Anteil der Covid-Patientinnen und -Patienten liege aber bei 3,8 Prozent der verfügbaren Betten.

(AWP)