Neu hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) neben Portugal, Belgien und Grossbritannien unter anderen auch Dänemark, Irland, Island, Slowenien, Ungarn und Marokko in die Risikoliste aufgenommen, wie es am Freitag mitteilte. Im Nahen Osten gilt Oman ab 28. September wieder als Risikoland.

Die aktualisierte Liste enthält zudem neu die Gebiete der Bretagne in Frankreich, Ligurien in Norditalien sowie die Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich in Österreich. Gestrichen hat das BAG in Europa Kosovo und San Marino. Quarantänepflicht herrscht damit für 59 Staaten und Staatenverbünde.

Neue Empfehlungen für Kinder

Das BAG hat auch seine Empfehlungen für Kinder unter 12 Jahren angepasst. Demnach müssen Kinder mit Krankheitssymptomen zu Hause bleiben, wenn sie zuvor zu einer Person mit Covid-19-Symptomen engen Kontakt gehabt haben. Wird diese Kontaktperson positiv getestet, soll auch das Kind getestet werden; die Eltern sollen sich beim Kinderarzt melden.

Grundsätzlich geht die Behörde aber davon aus, dass Kinder sich zwar ebenfalls mit dem Coronavirus anstecken können, aber weniger häufig Symptome haben und das Virus seltener übertragen.

Positivitätsrate leicht sinkend

Aus der Schweiz und Liechtenstein sind dem BAG am Freitag 372 Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages gemeldet worden. Zudem registrierte das Amt zwei neue Todesfälle. Zehn Personen mussten ins Spital eingewiesen werden. Für die letzten sieben Tage betrug die Positivitätsrate 3,9 Prozent. Das ist etwas weniger als in der Vorwoche.

Eine am Freitag veröffentlichte repräsentative Umfrage des "Migros-Magazin" ergab eine hohe Akzeptanz für eine Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen. Sieben von zehn Personen befürworten eine solche und wünschen sich einheitliche Regeln für die ganze Schweiz. Jeder Fünfte findet, die Behörden hätten überreagiert.

41 Prozent würden sich impfen lassen

Auffällig ist der hohe Anteil an Impfskeptikern. Lediglich 41 Prozent gaben an, sich impfen zu lassen, sobald das BAG einen Impfstoff freigibt. Nur jeder und jede zweite hat Vertrauen in die Behörden, dass diese in der Corona-Krise richtig und mit Augenmass handeln. 20 Prozent sind der Ansicht, dass die Behörden überreagiert haben.

Der Hotelkonzern Accor meldete gleichentags, dass er sich wegen der Auswirkungen der Corona-Krise gezwungen sehe, das Swissôtel in Zürich zu schliessen. Wie viele Angestellte ihren Job verlieren, wollte die Gruppe nicht mitteilen. In Medienberichten war von 270 Personen die Rede.

Visper Schüler unter Quarantäne

In Visp VS sind vier Schüler der dritten Orientierungs-Klasse positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 18 Schülerinnen und Schüler der Klasse stehen seit Mittwoch unter Quarantäne und werden nun auf das Coronavirus getestet. Die Lehrpersonen in Visp sind zunehmend besorgt. Sie fordern eine Maskenpflicht für alle Schüler.

(AWP)