Vor allem in städtischen Gebieten sei davon auszugehen, dass eine von fünf Infektionen auf Omikron zurückzuführen sei, sagte Mathys vor den Medien in Bern. Er erwartet eine Verdoppelung der Omikron-Fälle alle drei bis vier Tage - wie dies in Dänemark oder Grossbritannien zu sehen sei.
"Aufgrund der vermuteten Eigenschaften der Omikron-Variante gehen wir davon aus, dass die neue Variante sich sehr rasch ausbreiten wird und die Fallzahlen anziehen werden", so Mathys. So würden viele Infizierte in kurzer Zeit erwartet.
Die momentane leichte Entwicklung sei deshalb als Ruhe vor dem möglichen weiteren Sturm zu interpretieren. Dies, weil die Omikron-Variante leichter übertragbar sei und die Immunantwort teilweise umgehen könne. So werde der Druck auf die Spitäler wahrscheinlich trotz geringfügigerer Virulenz deutlich zunehmen. Es sei abzuwarten, ob die neuen Massnahmen zur Eindämmung ausreichen würden.
Von einer Entspannung in den Spitälern sei deshalb nicht auszugehen. Es gelte nach wie vor, die einfachen Massnahmen zur Eindämmung des Virus einzuhalten, darunter das Tragen von Hygienemasken, Abstandhalten und Händewaschen. Dies müsse jetzt unbedingt im Alltag umgesetzt werde, sagte Mathys. Auch die Swiss-Covid-App könne einen Beitrag leisten.
(AWP)