Es gehe zudem um den Start von Satelliten in den Weltall, sagte Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin der Agentur Tass. "Ich kenne mehrere Situationen, dass Kunden lieber mit unseren Raketen hätten fliegen wollen, aber wegen der verhängnisvollen amerikanischen Sanktionen darauf verzichten mussten." Das sei dann der Fall, "wenn es im Weltraumgerät Ersatzteile gibt, die in den USA hergestellt werden".

Die USA hatten Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ostukraine verhängt. Zudem will das US-Verteidigungsministerium nach früheren Angaben keine Satelliten mehr einsetzen, die mit russischen Raketen ins All gebracht wurden.

Erst im vergangenen Jahr waren das im Süden Russlands ansässige Unternehmen Progress RSC und ein Forschungsinstitut für Maschinenbau auf die US-Sanktionsliste gesetzt worden. Beide gehören zu Roskosmos. Nach Ansicht von Rogosin entstehen damit neue Hindernisse bei der so wichtigen Zusammenarbeit zwischen beiden Nationen im Weltall.

Russland und die USA arbeiten etwa bei der Raumstation ISS eng zusammen. Lange galt die Raumfahrt als letzte Bastion, in der eine Kooperation beider Länder trotz aller politischen Spannungen noch gut funktioniert hat. Russland erinnerte an diesem Montag an Juri Gagarin, der vor 60 Jahren als erster Mensch in den Weltraum geflogen war. Der Flug wurde seinerzeit in der Sowjetunion als Sieg des Kommunismus über den Kapitalismus gefeiert./cht/DP/mis

(AWP)