Erhöht würden hingegen die Anteile des Euro von 35 auf 40 Prozent und der chinesischen Währung Yuan von 15 auf 30 Prozent. Der Anteil der japanischen Währung bleibe bei 5 Prozent. Zum Schutz vor Inflationsrisiken würden die übrigen 20 Prozent in Gold angelegt, hiess es. Russland reagiere mit dem teilweisen Dollarverzicht auf drohende neue Sanktionen der US-Regierung, sagte Vize-Regierungschef Andrej Beloussow auf dem St. Petersburger internationalen Wirtschaftsforum (SPIEF).

Zum 1. Mai waren in dem staatlichen Fonds umgerechnet 186 Milliarden US-Dollar (aktuell 153 Mrd Euro), als liquide Masse auf Konten allerdings lediglich 116 Milliarden Dollar. Die staatlichen Währungs- und Goldreserven Russlands lagen nach letzten Angaben vom 21. Mai bei umgerechnet 601 Milliarden US-Dollar.

Die Änderungen im Wohlstandsfonds seien auf Anweisung der Regierung erfolgt, um den "geopolitischen Tendenzen der letzten Jahre" Rechnung zu tragen, hiess es. Russland hatte auch mit Blick auf die zahlreichen politischen Konflikte mit den USA immer wieder erklärt, den Anteil seiner Dollar-Reserven zurückzufahren. Ziel sei eine "De-Dollarisierung der russischen Wirtschaft", teilte die Regierung mit Blick auf die Sanktionen Washingtons gegen Moskau mit.

Angekündigt wurde in Moskau auch immer wieder, im Handel Rechnungen etwa für den Rohstoffverkauf nicht mehr in Dollar zu stellen, sondern in anderen Währungen. Die Anteile an Euro und Yuan werden nach Regierungsangaben erhöht, weil mit Europa und China der Grossteil des Handels abgewickelt werde./mau/DP/bgf

(AWP)