Das entspricht einem Plus von 1,5 Prozent binnen Jahresfrist, wie der Europäische Systemrisikorat (ESRB) in einem am Montag vorgelegten Bericht mitteilte. Solche Finanzfirmen seien zwar zunächst ebenfalls von den Folgen des Ausbruchs der Coronapandemie belastet worden. Im weiteren Jahresverlauf habe sich der Sektor aber wieder erholt. Zu diesen Finanzgesellschaften werden unteren anderem Hedge- und Geldmarktfonds, alternative Investmentfonds sowie spezielle Börsenhändler gezählt.
In seinem Bericht weist der ESRB auf vier Gefahren hin, die es infolge der Corona-Krise im Auge zu behalten gelte. Dazu zähle die Unsicherheit hinsichtlich der Erholung von der Pandemie und eine steigende Verschuldung sowie wachsende Kreditrisiken im Zuge der Pandemie. Aber auch eine Entkopplung der Realwirtschaft von den Börsen und eine unsichere Liquidität in manchen Märkten gehörten dazu.
Verwundbarkeiten sieht der ESRB wie schon in früheren Berichten zu dem Sektor in einer übermässigen Risikobereitschaft mancher Gesellschaften, in einer erhöhten Verschuldung bei Transaktionen mancher Investmentfonds sowie in den Ansteckungsgefahren für weitere Teile der Finanzwirtschaft. Dazu kämen die mit dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld verbundenen Gefahren.
Der in Frankfurt ansässige ESRB wurde 2010 in Reaktion auf die Finanzkrise gegründet und soll als Frühwarnsystem auf Gefahren für die Stabilität des Finanzsystems in der EU hinweisen. Der Verwaltungsrat steht unter dem Vorsitz von EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
(AWP)