Die letzten vor dem Berner Freisinnigen zurückgetretenen Regierungsmitglieder, Didier Burkhalter und Eveline Widmer-Schlumpf, waren ebenfalls acht Jahre im Amt. Micheline Calmy-Rey blieb ein Jahr länger.
Etwas weiter zurück gibt es grössere Unterschiede: Moritz Leuenberger blieb 15 Jahre im Amt, Hans-Rudolf Merz lediglich sechs Jahre und zehn Monate.
Mit seiner Amtszeit wird Johann Schneider-Ammann keine Geschichte schreiben. An Carl Schenk, der 1895 nach 32 Jahren im Amt tödlich verunfallte, kommt er jedenfalls nicht heran.
Adolf Deucher (gestorben 1912) war 29 Jahre lang Bundesrat, Giuseppe Motta (gestorben 1940) gerade ein Jahr weniger. Philipp Etter (bis 1959) brachte es auf 25 Amtsjahre und den Spitznamen "Der Ewige".
Die kürzeste Amtszeit hatte bisher Louis Perrier der 1913 nur 14 Monate nach seiner Wahl verstarb. Christoph Blocher wurde nach vier Jahren im Amt 2007 abgewählt, Ruth Metzler vier Jahre davor nach etwas mehr als vier Jahren. Elisabeth Kopp (bis 1989) und Alphons Egli (bis 1986) hatten bis zu ihren Rücktritten ebenfalls vier Amtsjahre, Rudolf Friedrich (bis 1984) dagegen nicht einmal zwei.
Über dem Durchschnitt liegt Schneider-Ammann hingegen wegen seines Alters, selbst wenn er nicht an Vorgänger herankommt: Adolf Deucher starb 81-jährig im Amt. Ruth Metzler hingegen war nur einige Monate vor ihrem 40. Geburtstag abgewählt worden.
Im Gegensatz zu anderen Regierungsmitgliedern räumt Schneider-Ammann seinen Sessel erst nach dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters. Auch Hans-Rudolf Merz ging mit 68 Jahren. Moritz Leuenberger dagegen entschied sich 64-jährig für den Rücktritt.
(AWP)