"Wir werden alles in Bewegung setzen, um Lösungen zu finden", teilte das Unternehmen am Montag mit. Chairman Guo Ping sagte, für Huawei gehe es um das "Überleben". Huawei habe alle Regeln und Vorschriften der US-Regierung eingehalten sowie Forschung und Entwicklung ausgebaut.

Am Freitag hatte das US-Handelsministerium erklärt, Chiphersteller dürften keine Halbleiter an den weltweit zweitgrössten Smartphoneproduzenten liefern, sofern diese auf Software und Technologie aus den USA beruhten. Eine entsprechende Exportvorschrift werde ergänzt, weil Huawei bisherige Exportkontrollen unterlaufe. Bereits im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung unter Präsident Donald Trump Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt. Huawei benötigt die Chips für seine Smartphones und Netzwerk-Ausrüstung.

In einer weiteren Massnahme hatte Trump bereits Geschäfte amerikanischer Firmen mit den chinesischen Netzwerkausrüstern Huawei und ZTE untersagt. Er verlängerte ein Dekret, mit dem er einen Nationalen Notstand ausrief und Geschäfte zwischen US-Unternehmen und ausländischen Konzernen verbot, die die nationale Sicherheit der USA gefährden könnten.

US-Geheimdienste werfen dem Marktführer Huawei und ZTE vor, Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen. Sie vermuten, Ausrüstung oder Handys dieser Hersteller könnten Spionen eine Hintertür öffnen, um an Staats- und Firmengeheimnisse zu gelangen oder kritische Infrastruktur lahmzulegen. Huawei weist dies vehement zurück. Beweise gibt es bisher nicht. Die Streitigkeiten finden auf höchster politischer Ebene statt. Die Spannungen zwischen den USA und China hielten die Aktienmärkte weltweit in Atem. Angesichts der Verlängerung der US-Massnahmen drohte die Volksrepublik mit Vergeltungsmassnahmen beispielsweise gegen Apple und Cisco.

(Reuters)