Wirtschaftsminister Karl-Petter Thorwaldsson sprach von einem "historischen Beschluss". Er wies darauf hin, dass die Konzession keine Erlaubnis beinhalte, hier und jetzt mit dem Grubenbetrieb zu beginnen. Er sagte aber auch: "Ich glaube, hier wird es eine Grube geben." Nach Regierungsangaben fehlt es noch an der Umweltgenehmigung - dazu dürfte erst in einigen Jahren eine Entscheidung fallen.
Die Eisenerzpläne sind seit Jahren umstritten. Widerstand kommt unter anderem von den in der Region lebenden indigenen Samen sowie von Umweltschützern. Die Regierung musste vor allem die Rentierhaltung gegen die Möglichkeiten zur Eisenerzgewinnung abwägen. Thorwaldsson sagte, der Grubenbetrieb sei unter anderem wegen der Schaffung von Arbeitsplätzen und Wachstum wichtig für die gesellschaftliche Entwicklung in Schweden. Beowulf Mining teilte mit, Ziel sei es, die nachhaltigste Mine zu bauen, die möglich sei.
Mit dem Entschluss zog die Regierung unter anderem die Wut von Klimaaktivistin Greta Thunberg auf sich. "Schweden hat heute seine kurzsichtige, rassistische, koloniale und naturfeindliche Haltung bestätigt", schrieb die 19-Jährige, die die Region mehrmals besucht hatte, auf Twitter. Das Land gebe sich eine Führungsrolle in Umwelt- und Menschenrechtsfragen, verstosse aber selbst gegen die Rechte von Indigenen und führe einen Krieg gegen die Natur. Der schwedische Ableger der Klimabewegung Fridays for Future erklärte: "Indem sie ja zur Mine sagen, sagen sie nein zu den Rechten der Urbevölkerung, zur Umwelt, zum Klima und zu unserer gemeinsamen Zukunft."/trs/DP/ngu
(AWP)