"Es ist zu unterstreichen, dass die Schweiz keinerlei Manipulation ihrer Währung betreibt, um Anpassungen in der Zahlungsbilanz zu verhindern oder ungerechtfertigte Wettbewerbsvorteile zu erlangen", erklärte das beim Finanzministerium angesiedelte Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) am Dienstag.

Es werde zur Kenntnis genommen, dass die Schweiz zu den Ländern auf der "Monitoring Liste" des US-Finanzministeriums gehöre, so das SIF. Unmittelbare Folgen habe dies nicht. Die Schweiz sei eine sehr offene Volkswirtschaft, die sowohl viel exportiere als auch importiere und der Internationale Währungsfonds (IWF) habe bestätigt, dass die Leistungsbilanz der Schweiz angesichts der globalen wirtschaftlichen Bedingungen konform mit einer umsichtigen Wirtschaftspolitik sei.

Die Notenbank betonte, dass ihre Eingriffe am Devisenmarkt "rein geldpolitisch motiviert" seien. "Sie zielen auf die negativen Folgen für Inflation und Konjunktur durch einen zu hoch bewerteten Franken ab", erklärte die Schweizerische Nationalbank (SNB). "Sie zielen nicht darauf, der Schweiz Vorteile durch eine Unterbewertung des Frankens zu verschaffen."

Die USA hatten am Montag die Einstufung Chinas als Währungsmanipulator zurückgenommen. Hingegen wurden in dem Bericht des Finanzministeriums die Währungspraktiken von neun Ländern - darunter neu auch die Schweiz - angeprangert. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) stemmt sich seit fünf Jahren mit rekordtiefen Negativzinsen und Eingriffen am Devisenmarkt gegen eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des Frankens.

(Reuters)