Die Kernkraftanlagen der Schweiz seien im vergangenen Jahr sicher betrieben worden, teilte das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) am Montag mit. Die Corona-Pandemie habe keinen Einfluss auf die Sicherheit der Anlagen gehabt.

Um das Personal zu schützen und damit den Weiterbetrieb der AKW sicherzustellen, hätten die Betreiber für den Fall einer Pandemie bereits vor dem Auftreten des Coronavirus in der Schweiz Massnahmenpläne ausgearbeitet.

Somit seien sie auf die Coronavirus-Situation vorbereitet gewesen. Das Ensi überprüfte nach eigenen Angaben laufend, dass die gesetzlich festgelegten Mindestbestände des Personals eingehalten werden.

AKW Beznau führt Liste an

Im AKW Gösgen SO kam es im vergangenen Jahr zu sechs meldepflichtigen Vorkommnissen und in den beiden Blöcken des AKW Beznau zu fünf Vorkommnissen. Hinzu kommen zwei Vorkommnisse im Block 1 von Beznau und ein Vorkommnis im Block 2 von Beznau.

Weitere vier Vorkommnisse wurden im AKW Mühleberg BE, das im Dezember 2019 seinen Leistungsbetrieb einstellte, registriert. Drei Vorkommnisse betrafen das AKW Leibstadt AG.

Ein Vorkommnis im AKW Beznau führte zur INES-Bewertung auf der Stufe 1 ("Anomalie"). Der Betreiber hatte im Dezember im Rahmen einer vom Ensi geforderten Überprüfung der Erdbebensicherheit Montageabweichungen bei den Schwingungsdämpfern zweier Notstanddiesel festgestellt. Die Montageabweichungen wurden gemäss Ensi ordnungsgemäss behoben, und beide Blöcke seien am 21. Dezember wieder in Betrieb genommen worden.

Die Atomaufsichtsbehörde registrierte zudem drei Vorkommnisse in den Kernkraftanlagen des Paul Scherrer Instituts (PSI) im Kanton Aargau. Zwei Vorkommnisse betrafen den Forschungsreaktor der ETH Lausanne (EPFL). Im Zentralen Zwischenlager in Würenlingen AG wurden drei Vorkommnisse registriert.

(AWP)