Das Programm soll EU-Bürgern, die bereits vor Ende 2020 in Grossbritannien lebten, weitgehend gleiche Rechte zusichern wie vor dem Brexit - etwa das Recht auf Wohnen und Arbeiten im Land, aber auch den Zugang zum Gesundheitssystem und zu sozialen Leistungen.
5,45 Millionen der Anträge wurden laut Innenministerium bislang bearbeitet, mehr als 95 Prozent davon angenommen. Das bedeutet auch, dass es derzeit noch einen grossen Rückstau an Fällen gibt, bei denen viele noch auf Klarheit über ihren künftigen Status warten müssen. Kurz vor Ablauf der Frist hatte es noch einmal einen grossen Ansturm von Menschen gegeben, die in letzter Minute Anträge einreichten.
Dennoch befürchten Bürgerrechtsorganisationen, dass Hunderttausende die Frist verpasst haben und sich damit nun unwissend illegal im Land aufhalten. Dabei sorgt man sich vor allem um Ältere, Kranke oder Obdachlose. Diesen Menschen sei teilweise gar nicht bewusst, dass sie sich auf einen neuen Status bewerben mussten, oder sie hätten Probleme mit dem digitalen Antragsverfahren, warnt etwa die Organisation The3Million.
Mit dem Brexit ist die Freizügigkeit für EU-Bürger in Grossbritannien und umgekehrt zu Ende gegangen. Nun sind komplizierte und teure Visaverfahren notwendig./swe/DP/zb
(AWP)