Mehrere Gewerkschaften haben Widerspruch gegen die als drakonisch und diskriminierend empfundene Direktive eingelegt und bereits mit gerichtlichen Klagen gedroht. "Während wir unsere Mitglieder und alle Bürger zum Impfen ermuntern, werden wir die Regierung wegen der Zwangsimpfung definitiv verklagen; Arbeiter oder Bürger sollten nicht auf Basis ihres Glaubens und ihrer Werte diskriminiert werden - die Regierung sollte lieber mehr tun für die Verbreitung der Information über die Bedeutung der Impfung", rügte etwa Robson Chere von der Lehrergewerkschaft Amalgamated Rural Teachers' Union.

Ziyambi hatte im Radiosender ZiFM betont: "Wer Regierungsbediensteter ist - zuständig für den Schutz der anderen und der Menschen, denen er dient - sollte sich impfen lassen; wer seine in der Verfassung verankerten Rechte geniessen will, kann ja kündigen".

Simbabwe steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise und hat ein sehr schwaches Gesundheitssystem, das bereits vor der Corona-Pandemie überstrapaziert war. Bereits im Vorjahr hatten mehrere westliche Botschafter die Regierung von Simbabwe ermahnt, die Rechte der Bürger nicht im Namen der Corona-Krise einzuschränken. Simbabwe hat nach offiziellen Angaben bisher mehr als 127 000 Covid-Infektionen und 4551 Todesfälle gemeldet. Nach offiziellen Angaben gelten seit dem Start der nationalen Impfkampagne im Februar knapp zwei Millionen der 14,6 Millionen Simbabwer als durchgeimpft.

(AWP)