In Europa sei die SIX die Nummer 3. Diese Position sei aber nicht nur dem Kauf der spanischen Börse zu verdanken sondern reflektiere die Bedeutung des Schweizer Börsenhandels. "Der Börsenwert der hier kotierten Unternehmen übersteigt zum Beispiel den Wert aller in Frankfurt gehandelten Aktien. Dabei ist Deutschland zehnmal grösser als die Schweiz", sagte Wellauer.

Wichtig beim Plattformgeschäft Börse sei das Volumen. "Wir wollen deshalb weiterwachsen, organisch und durch Akquisitionen - auch in unseren übrigen Geschäftsbereichen", so der Börsen-Präsident. Dabei sei auch die SDX als Handelsplattform für digitale Vermögenswerte wichtig. "Wir arbeiten sehr eng mit der Finanzmarktaufsicht zusammen und erwarten die entsprechenden Bewilligungen im zweiten Quartal."

Das Aufkündigen der Börsenäquivalenz durch die EU habe der Schweizer Börse Wettbewerbsvorteile gebracht, da in den vergangene 18 Monaten praktisch 100 Prozent aller Schweizer Aktien an der SIX gehandelt wurden. Das habe sich für die Kunden positiv bemerkbar gemacht: "Die Liquidität bei Schweizer Aktien ist stark gestiegen. Konkret hat sich die Spanne zwischen Kauf- und Verkaufspreisen verringert."

Mit der geplanten Börsenäquivalenz zwischen der Schweiz und Grossbritannien werde sich ein Teil des Handels mit Schweizer Aktien wieder nach London verlagern. Zuvor habe rund 80 Prozent des ausländischen Handels mit Schweizer Aktientiteln in London stattgefunden.

yr/

(AWP)