"Leider geht die Entwicklung nicht in eine Richtung, wie wir es gewünscht haben", sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG am Dienstag vor den Medien in Bern.
Vor allem junge Menschen würden sich anstecken. Aber nicht nur die Fallzahlen, sondern auch die Spitaleinweisungen steigen deutlich. "Anfang Juli waren wir bei zwei bis drei Spitaleinweisungen pro Tag - nun sind wir beim zehnfachen", erklärte Mathys.
Die Zahl der Todesfälle bleibt jedoch auf tiefem Niveau. Hier sei keine steigende Tendenz sichtbar.
Rund ein Viertel der PCR-Tests sei heute positiv, so Mathys.
Das BAG meldete am Dienstagmittag 3150 neue Corona-Fälle. Damit liegt der 7-Tage-Schnitt bei 2019. Das sind 85 Prozent mehr als noch vor einer Woche. Weiter meldete das BAG 62 Spitaleintritte.
Die Intensivbetten in den Spitälern sind aktuell zu 14 Prozent mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt. Wie Mathys erklärte, könnten in der Schweiz etwa 1000 Intensivbetten betrieben werden.
2020 seien zum Freihalten dieser Betten rund 30'000 Eingriffe verschoben worden. Das seien 30'000 Schicksale von Menschen, die sich etwa mit Schmerzen hätten plagen müssen, gab Mathys zu bedenken. Wolle man das vermeiden, dürfe die Höchstbelastung durch Covid-19-Kranke nicht über 300 Plätzen auf den Intensivstationen liegen.
(AWP)