Als Vorsichtsmassnahme habe die Swiss den Flugplan nach Kiew angepasst, bestätigte eine Sprecherin der Airline auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP, nachdem der "Blick" zuvor darüber berichtet hatte. Ursprünglich habe diese Anpassung nur bis zum heutigen Mittwoch gegolten. Nun wurde sie allerdings auf unbestimmte Zeit verlängert.

"Bis auf Weiteres ist kein Night-Stop mehr in Kiew vorgesehen", sagte die Sprecherin. Das heisst, dass die Piloten und Flugbegleiter nicht mehr über Nacht in der ukrainischen Hauptstadt Kiew bleiben.

Diese Woche führt die Swiss den Angaben zufolge sechs Flüge von Zürich nach Kiew durch, nächste Woche sieben. Die Flüge mit Abflugzeit am späten Nachmittag wurden nun auf die Mittagszeit vorgezogen, sodass der Rückflug noch am selben Tag erfolgen kann. Eine zusätzliche Mannschaft brauche es dafür aber nicht, da die Flugzeit von Zürich nach Kiew weniger als drei Stunden betrage.

Keine Flugstreichungen geplant

Nicht vorgesehen ist laut der Sprecherin vorerst eine Einstellung der Flüge nach Kiew. "Auch der ukrainische Luftraum wird weiterhin genutzt, allerdings beobachten wir die Lage sehr genau", sagte sie.

Trotz der angespannten Lage sind die Flüge in das Land in den nächsten Wochen gut gebucht. "Für den verbleibenden Januar und die ersten beiden Februarwochen haben wir einen deutlichen Buchungsanstieg auf dieser Strecke verzeichnet."

Laut verschiedenen Medienberichten hat auch die Muttergesellschaft der Swiss, die Lufthansa, Flüge in die Ukraine wegen des Konflikts verschoben. Grund ist ebenfalls, dass die Crews dort nicht mehr übernachten sollen.

tv/ys

(AWP)